Gelsemium sempervirens: gegen Fieber

Bei Fieber und Infekten kommt in der homöopathischen Medizin häufig Gelsemium sempervirens zum Einsatz. Auch bei Symptomen wie Schwäche und Prüfungsangst soll das Mittel helfen. 

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Was ist Gelsemium sempervirens?

Gelsemium sempervirens ist ein Arzneimittel der homöopathischen Medizin, das aus dem Wilden Jasmin hergestellt wird. Wilder Jasmin, manchmal auch Gelber Jasmin genannt, ist ein Brechnussgewächs, das vor allem in Mittelamerika wächst. Für homöopathische Präparate wird der Wurzelstock verarbeitet. Die Mittel werden stark verdünnt (potenziert).

Gegen welche Beschwerden wird Gelsemium sempervirens angewandt?

Gelsemium sempervirens kommt vor allem bei Krankheiten und körperlichen Zuständen wie fieberhaften Infekten zum Einsatz, zum Beispiel bei einer Grippe oder einer starken Erkältung. Heilpraktiker nutzen Wilden Jasmin auch, um Beschwerden wie allgemeine Schwäche bei ihren Patienten zu behandeln, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger oder emotionaler Ebene.

Weitere typische Anwendungsgebiete von Gelsemium sempervirens sind Krankheiten und Zustände wie:

  • psychische Folgen von Schreck und Schock
  • Prüfungsangst
  • Lampenfieber
  • Aufregung
  • Sonnenstich
  • Wehenschwäche bei der Entbindung
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Durchfall

Außerdem gibt es Leitsymptome, die darauf hinweisen, dass Gelsemium sempervirens laut der Lehre der Homöopathie für eine Behandlung besonders gut geeignet wäre.

Zu diesen Leitsymptomen zählt fehlender Durst trotz Fieber, inneres und äußeres Zittern, Sehstörungen und sich ausdehnende Kopfschmerzen. Auch wenn die Beschwerden speziell bei feucht-warmem Wetter auftreten, kann Gelsemium sempervirens die Lösung sein.

Welche Dosierung und Anwendung werden empfohlen?

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) empfiehlt, für die Dosierung bei einer Selbstbehandlung mit Gelsemium sempervirens die Potenz C12 zu verwenden. Die Arzneimittel werden zum Beispiel in Form von Tropfen oder kleinen Kügelchen, sogenannten Globuli, eingenommen. Tabletten sind eine Alternative. Eine Dosis besteht normalerweise aus zwei bis drei Globuli.

Nach der Einnahme sollte zunächst die Wirkung abgewartet werden. Danach ist es möglich, die Einnahme bis zu viermal am Tag zu wiederholen. Für die bestmögliche Wirkung sollten die Patienten einen Abstand von einer Viertelstunde zur nächsten Mahlzeit einhalten und in dieser Zeit auch nichts trinken.

Gelsemium sempervirens für Baby und Kind?

Kinder bekommen besonders häufig Infekte mit Fieber, daher wird Gelsemium sempervirens bei ihnen ebenso wie bei Erwachsenen bei entsprechenden Krankheiten angewandt, also Erkältungen oder grippalen Infekten. Heilpraktiker empfehlen Wilden Jasmin außerdem bei Kindern, die sich lustlos, träge oder matt fühlen.

Auch wenn Kinder unter Prüfungsangst leiden oder aufgrund von bevorstehenden Ereignissen besonders aufgeregt, angespannt oder sogar furchterfüllt sind, kann der Einsatz von Gelsemium sempervirens angezeigt sein.

Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.

Quellen:

  • Bleul, G. et al. (2015): Die homöopathische Hausapotheke – Die wichtigsten Arzneien für zu Hause und unterwegs. DZVhÄ, Berlin
  • Wiesenauer, M. & Kirschner-Brouns, S. (2007): Das große Homöopathie-Handbuch. Gräfe
  • Gelsemium – Wilder Jasmin, in: homoeopathie-online.info