Gedächtnisschwund: Diese 6 Gewohnheiten können davor schützen!

Forschende aus China haben im Rahmen einer Studie untersucht, welche Faktoren vor Gedächtnisschwund im Alter schützen können. Dabei haben sie sechs entscheidende Gewohnheiten identifiziert.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bei jedem Menschen lässt das Gedächtnis mit zunehmendem Alter nach. Wissenschaftler:innen aus Peking wollten wissen, wie man dem Gedächtnisverlust aufhalten kann. Ihre Untersuchungen mit fast 30.000 Proband:innen haben ergeben, dass vor allem sechs Gewohnheiten vor Gedächtnisschwund schützen können.

Ältere Frau stützt den Kopf in die Hand und blickt grübelnd zur Seite
Wer sich vor der abnehmenden Gedächtnisleistung im Alter schützen will, sollte bestimmte Gewohnheiten pflegen Foto: iStock/shapecharge

Studie zu Gedächtnisschwund lief über 10 Jahre

Für ihre Analysen hat ein Team des Nationalen Zentrums für Neurologische Störungen 29.072 ältere Menschen aus China immer wieder auf ihre Gedächtnisleistung und ihren Lebensstil untersucht. Insgesamt dauerte die Studie, deren Ergebnisse Ende Januar im Fachmagazin BMJ veröffentlicht wurden, zehn Jahre lang. Nach dem Start im Jahr 2009 erfolgten 2012, 2014, 2016 sowie abschließend im Jahr 2019 weitere Tests.

Zu Beginn waren alle Teilnehmenden über 60 Jahre alt und wiesen als „normal“ definierte kognitive Fähigkeiten auf – Menschen mit Seh- oder Hörstörungen sowie schweren Krankheiten wurden ausgeschlossen. 20 Prozent der Gruppe trugen das sogenannte APOE-Gen in sich und damit ein Risiko, später an Alzheimer zu erkranken. Die Daten der Proband:innen, bei denen sich im Verlauf der Studie leichte kognitive Störungen oder eine Demenz zeigte, flossen nicht in die Endergebnisse ein.

Gedächtnisschwund: Mit Gewohnheiten vorbeugen

Das Ergebnis der Studie: Bestimmte Faktoren in der Lebensweise können vor Gedächtnisschwund schützen und das Risiko für eine Demenzerkrankung reduzieren – auch bei den Teilnehmer:innen mit APOE-Gen. Die Wahrscheinlichkeit, eine leichte kognitive Störung oder eine Demenz zu entwickeln, kann sich um bis zu 90 Prozent reduzieren, wenn man vier der sechs Gewohnheiten im Laufe seines Lebens verfolgt.

Diese 6 Gewohnheiten schützen vor Gedächtnisschwund

Wie stark die einzelnen Faktoren auf die Gedächtnisleistung wirken, belegt die Reihenfolge. Demnach ist eine gesunde Ernährung am wichtigsten.

1. Gedächtnisschwund: Gesunde Ernährung schützt

Wer sich abwechslungsreich ernährt und jeden Tag eine gesunde Mischung aus Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Öl, Eier, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Tee zu sich nimmt, unterstützt das Gedächtnis.

2. Lesen und Schreiben für das Gedächtnis

Auch die Förderung der kognitiven Fähigkeiten mindestens zweimal pro Woche ist sehr wichtig – etwa durch Karten spielen, lesen oder schreiben.

3. Gedächtnisverlust mit Sport vorbeugen

Ausreichend körperliche Bewegung tut auch dem Gedächtnis gut: Dazu zählt pro Woche entweder 75 Minuten Sport oder 150 Minuten moderate Aktivität.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein gesunder Lebensstil mit einer langsameren Geschwindigkeit des Gedächtnisverlustes bei kognitiv normalen älteren Menschen verbunden ist, auch bei Menschen, die genetisch anfällig für Gedächtnisverlust sind.“

4. Freunde treffen gegen Gedächtnisschwund

Zudem sollten ältere Menschen ihre sozialen Kontakte pflegen und sich regelmäßig mit Familie und Freund:innen treffen und austauschen.

5. Rauchen schadet den kognitiven Fähigkeiten

Nicht zu rauchen spielt ebenfalls eine Rolle – wer auch später noch ein gutes Gedächtnis haben möchte, sollte gar nicht erst zu Zigarette & Co. greifen oder das Rauchen einstellen.

6. Für das Gedächtnis auf Alkohol verzichten

Alkohol schadet der Gesundheit und dem Gedächtnis. Auch wenn dieser Faktor in der Studie an letzter Stelle steht, sollte man das Trinken einschränken oder am besten ganz damit aufhören.

Die Ergebnisse geben wichtige Hinweise auf den Zusammenhang zwischen einem gesunden Lebensstil und der Gedächtnisleistung. Die Studienautor:innen bemerkten daher abschließend, dass weitere Studien durchgeführt werden sollten, um die Auswirkungen gesunder Gewohnheiten auf den Gedächtnisverlust über die gesamte Lebensspanne hinweg eingehender zu untersuchen.

Quelle:

Association between healthy lifestyle and memory decline in older adults: 10 year, population based, prospective cohort study in: bmj.com