Gastritis-Hausmittel: Die 6 besten Mittel gegen Magenschleimhautentzündung

Eine Magenschleimhautentzündung geht mit vielen unangenehmen Beschwerden einher. Schmerzen im Oberbauch und Übelkeit zählen zu den häufigsten Symptomen. Was hilft schnell, wenn sich der Magen entzündet? Es gibt einige wirksame Gastritis-Hausmittel, die auf natürliche Weise Abhilfe schaffen.

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Magenschmerzen, Sodbrennen und Übelkeit – wer einmal eine Gastritis hatte, weiß, wie belastend sie sein kann. Unter einer Gastritis versteht man eine Entzündung der Magenschleimhaut. Dabei greift der Magensaft die Magenwände an und die Magenschleimhaut entzündet sich. Betroffene müssen aber nicht sofort zu einem Mittel aus der Apotheke greifen, sondern können zunächst Gastritis-Hausmittel ausprobieren.

Eine Schale mit Haferbrei
Haferbrei bildet im Magen eine Art Schleim, die die Magenschleimhaut schützt Foto: iStock/john shepherd
Gastritis – alle Infos im Überblick

Was ist eine Gastritis?: Eine Gastritis bezeichnet die Entzündung der Magenschleimhaut. Man unterscheidet zwischen einer akuten Gastritis, die plötzlich auftritt und einer chronischen Gastritis, die über mehrere Monate oder Jahre andauert.

Ursachen?: In 85 Prozent der Fälle löst der Magenkeim Helicobacter pylori eine Gastritis aus. Weitere Ursachen sind zu viel Säure oder bestimmte Medikamente, beispielsweise der Dauergebrauch von Schmerzmitteln, welche die Magenschleimhaut angreifen.

Was hilft bei einer Gastritis?: Helfen können unter anderem Säureblocker, Vitamin-Präparate, Antibiotika, Hausmittel, magenfreundliche Ernährung, kleinere Essensportionen und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.

Magenschleimhautentzündung – was hilft schnell? 6 wirksame Gastritis-Hausmittel!

Rund 50 Prozent aller Menschen über 50 Jahren leiden an einer Gastritis. Zu viel säurehaltige Lebensmittel, Medikamente oder Magenkeime lösen die Magenschleimhautentzündung aus und verursachen so Symptome wie Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und schmerzhaftes Sodbrennen. Einfache Hausmittel können dann dafür sorgen, dass die Symptome nachhaltig gelindert werden.

Zu den wirksamsten Hausmitteln bei einer Gastritis zählen

Leinsamen bei Magenschleimhautentzündung

Leinsamen schützen die gereizte Magenschleimhaut am besten. Die Wirkstoffe in Leinsamen legen sich wie ein Schutzfilm über die gereizte Schleimhaut. Am besten eignet sich der geschrotete Leinsamen, den man im Reformhaus kaufen kann. Einfach zwei bis drei Esslöffel geschrotete Leinsamen in einem halben Liter Wasser einweichen, am besten über Nacht. Dann kurz aufkochen und durch ein dünnes Tuch seihen. Über den Tag verteilt trinken.

Hausmittel bei Gastritis: Ingwer als natürliches Antibiotikum

Bei einer beginnenden Erkältung greifen viele zunächst zu Ingwer-Tee. Aber auch bei einer Gastritis kann ein frisch aufgegossener Ingwer-Tee helfen. Die in der gelben Knolle enthaltenen Stoffe wirken antibakteriell, entzündungshemmend und sind verdauungsfördernd. Außerdem lindert Ingwer-Tee die Übersäuerung des Magens. Einfach den Ingwer mit heißem Wasser aufgießen und circa sieben Minuten ziehen lassen. Das frische Ingwer-Wasser kann entweder warm oder kalt über den Tag verteilt getrunken werden.

Hausmittel-Wunder bei Gastritis: Grüner Tee

„Viel trinken hilft viel!“ Dieser Rat gilt bei einer Gastritis ganz besonders. Denn viel trinken wirkt entzündungshemmend. Empfohlen wird, täglich 1,5 bis 2,5 Liter stilles Wasser oder Tee zu trinken. Noch besser ist es, wenn Sie gleich zu grünen Tee greifen. Denn in ihm steckt ein hoher Gehalt an Antioxidantien, die die Magenschleimhaut schützen.

Gut zu wissen: Der grüne Tee sollte eine Aufbrühtemperatur von 70 Grad Celsius haben und nur kurz ziehen, sonst schmeckt er zu bitter. Auf ein Liter Wasser kommen drei bis vier Teelöffel Tee.

Schnelle Hilfe bei Magenschleimhautentzündung: Haferschleim

Ähnlich wohltuend wie die Leinsamen wirkt Haferschleim bei einer Gastritis. Ein Esslöffel Haferflocken, langsam zerkaut und in kleinen Portionen geschluckt, quillt im Magen auf und bildet eine Art Schleim. Dieser legt sich schützend über die Magenschleimhaut. Zudem enthalten die Flocken viel Eiweiß – und das neutralisiert wiederum überschüssige Magensäure.

Für die Zubereitung pro Teller 20 g Haferflocken in ¼ l Wasser aufkochen (nicht süßen). Bei Milch, Joghurt und Käse als Beilage empfiehlt es sich, fettarme Produkte zu wählen.

Natron als wirksames Gastritis-Hausmittel

Ein bewährtes Hausmittel, welches die meisten immer zu Hause im Schrank haben, ist Natron. Aufgrund seines hohen pH-Wertes ist das Backpulver der ideale Säurehemmer. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Natron (Natriumhydrogencarbonat) ohne chemische Zusatzstoffe verwendet wird. Einfach einen Tee-Löffel Natron einnehmen und ein Glas Wasser hinterher trinken. Sie können auch das Natron in Wasser auflösen. Aber aufgepasst: Nach dem Verzehr kann es zu häufigem Aufstoßen kommen.

Magenschleimhautentzündung: Hausmittel Kartoffeln helfen gegen Sodbrennen

Auch der Saft von Kartoffeln bindet und neutralisiert übeschüssige Magensäure. Für die Herstellung einfach vier rohe Kartoffeln schälen, die Kartoffeln in einen Entsafter geben und den Presssaft anschließend trinken. Alternativ kann man die Kartoffeln auch klein raspeln und die Masse über einem Sieb ordentlich passieren, sodass der Saft herausläuft. Bei der Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass die Schale sauber entfernt wird, da die Kartoffeln giftiges Solanin enthält.

Trinken Sie ein großes Glas oder zwei kleine Gläser über den Tag verteilt. Wer den Saft der Kartoffel nicht selbst herstellen möchte, kann den Kartoffelsaft auch einfach im Reformhaus kaufen.

Damit die Magenschleimhautentzündung rasch abklingt, ist zudem wichtig, Magenfeinde zu meiden. Darunter zählen Süßigkeiten, scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte, Senf, Meerrettich und blähendes Gemüse (rohes Steinobst, Paprika, Hülsenfrüchte). Erlaubt sind Nudeln, Suppen, gedämpftes Gemüse und Obst. Zusammen mit den Gastritis-Hausmitteln geht die Entzündung schnell zurück.

Quelle:

Shiota, S. (2017). Rund 1/5 aller Gastritis-Patienten leiden unter H.-pylori-negativer Gastritis. Z Gastroenterol, 55.