Fructoseintoleranz – Tipps für Betroffene

Was ist eine Fructoseintoleranz? Können Betroffene überhaupt kein Obst mehr essen und welche Obstsorten verursachen besonders starke Beschwerden? Die Antworten auf diese Fragen erfahren Sie hier.
Ein Obstsalat mit Äpfeln, Mango und Trauben ist köstlich – einigen Menschen schlägt er aber regelrecht auf den Magen, genauer gesagt auf den Darm: Sie bekommen durch den Verzehr von Obst unerträgliche Bauchkrämpfe, Blähungen und lästigen Durchfall.
Obstsorten mit hohem Fruchzuckergehalt wie Äpfel, Birnen, Aprikosen, Kiwi, Pflaumen, Mango, Wassermelonen und Weintrauben sind zu meiden.
Obstsorten mit niedrigem Fruchtzuckergehalt wie Bananen, Ananas, Kirschen und Mandarinen können in kleinen Portionen gegessen werden.
Auf Fruchtsäfte sollten Betroffene ganz verzichten.
Schuld an den gesundheitlichen Störungen ist eine sogenannte Fructoseintoleranz, eine Fruchtzuckerunverträglichkeit. Die Ursache dieser Verdauungsstörung liegt im Dünndarm, dessen Schleimhäute den Fruchtzucker nur ungenügend verdauen können. So gelangt Fruchtzucker in den Dickdarm, wo er von Bakterien zersetzt wird. Dabei bilden sich Wasserstoff und andere Gase. Diese Gasentwicklung macht man sich bei der Diagnose zunutze. Denn der Wasserstoff gerät über den Blutkreislauf in die Lunge und wird von den Patienten ausgeatmet. Die Gasbildung lässt sich mit einem Atemtest messen. Doch nur zu oft tappen Mediziner im Dunkeln, wenn Patienten mit ihren unklaren Bauchschmerzen und Durchfällen um Rat fragen. Viele haben einen langen Leidensweg hinter sich, ehe die Fructoseintoleranz erkannt wird.
Angeborene Fructoseintoleranz
In seltenen Fällen ist die Fructoseintoleranz angeboren – man spricht hier von hereditärer (= vererbter) Fructoseintoleranz – und kann zu schweren Organschäden führen. Aufschluss können nur umfangreiche Tests liefern.