Fatigue: Mögliche biologische Ursache gefunden

Forscher der Columbia Universität in New York liefern eindeutige Hinweise auf eine immunologische Fehlfunktion bei Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS). Hinter den rätselhaften Symptomen der Fatigue steckt damit eine biologische Ursache. Erfahren Sie hier alles über die Hintergründe.
Patienten mit Fatigue werden oft nicht ernst genommen. Sie haben nicht nur mit den Symptomen wie Muskelschmerzen, Müdigkeit und anhaltenden Erschöpfungsanfällen zu kämpfen – Außenstehende werfen den Betroffenen gar vor, sie würden sich alles nur einbilden. Jetzt haben US-Forscher erstmals anormale Werte bestimmter Immunbotenstoffe bei Patienten mit Fatigue nachgewiesen – und damit die eindeutig biologische Ursache für Fatigue und die damit anhaltende Müdigkeit und die Leistungsminderung gefunden.
Erhöhte Immunbotenstoffe beim Fatigue-Syndrom
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Nach Meinung der Forscher lässt sich so auch die bisher ungeklärte Ursache der Fatigue erklären: CFS-Patienten leiden voraussichtlich unter einer fehlgesteuerten Reaktion des Immunsystems auf eine Infektion. Anstatt das System nach erfolgreicher Abwehr wieder herunterzufahren, bleibt es aktiv. Welche Viren der Grund für diese Fehlreaktionen sind, konnten die Forscher allerdings bisher nicht identifizieren.
Fatigue: Frühe Immunsignatur als Beleg
Die Fatigue hinterlässt also doch Spuren im Immunsystem. Die deutlichen Veränderungen in mehreren Zytokinen deuten auf eine erste Immunantwort in den ersten drei Jahren hin. Millionen Betroffene fühlen sich damit endlich bestätigt: Forscher sprechen von dem ersten Beleg für eine organische Genese der Fatigue. Die Immunsignatur liefert einen eindeutigen Beweis für die medizinisch-biologische Erkrankung. Diese Erkenntnis könnte dabei helfen, neue Therapien im Kampf mit der Fatigue zu erforschen und Früh- und Spätstadien zu unterscheiden.