Ernährung bei Arthrose: Was kann helfen?

Eine spezielle Ernährung bei Arthrose kann dabei helfen, Symptome zu lindern, Gewicht zu verlieren und weiteren Gelenkverschleiß vorzubeugen. Welche Lebensmittel bei Arthrose eine Wirkung zeigen und von welchen man lieber die Finger lassen sollte.

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Arthrose und Ernährung

Gelenkverschleiß lässt sich nicht umkehren, allerdings kann auch bei fortgeschrittener Arthrose die Ernährung einen positiven Effekt haben. Eine Ernährungsumstellung zeigt bei Arthrose eine Wirkung, weil sie beim Abnehmen hilft und den degenerativen Prozess verlangsamen kann.

Übergewichtige Menschen leiden oft unter Arthrose. Denn das Übergewicht sorgt dafür, dass die Gelenke besonders belastet werden. Wer durch eine gesunde Enährung abnimmt, entlastet die Gelenke.  So lasen sich Reibungsschmerzen am Knochen mindern und weiteren Knorpelabbau vorbeugen. Daher ist eine Diät bei Arthrose in vielen Fällen Teil des Therapieplans.

Auch wenn kein Übergewicht vorliegt und die Gelenkerkrankung familiär oder durch übermäßige körperliche Belastung bedingt ist, kann ein spezieller Ernährungsplan zur Regeneration des Knorpelgewebes beitragen. Lebensmittel wirken sich nämlich direkt auf die Gelenke aus und können dadurch den Verlauf der Erkrankung positiv oder negativ beeinflussen. So ergab eine Tierstudie, dass gesättigte Fettsäuren, wie sie häufig in Fast Food vorkommen, eine Arthrose verschlechtern.

Basische und antioxidative Lebensmittel gegen Arthrose

In erster Linie gilt es, ungesunde Inhaltsstoffe wie gesättigte Fettsäuren zu vermeiden und wertvolle Inhaltsstoffe, die den Knorpelaufbau unterstützen, zu sich zu nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Arthrose am Knie oder am Finger auftritt – die Ernährung bleibt die Gleiche. 

Bei Arthrose ist es auch wichtig, Entzündungen und Übersäuerung zu vermeiden, weil beides die Arthrose negativ beeinflusst. Die Arthrose-Ernährung sollte daher basisch eingestellt sein. Darüber hinaus sollten viele antioxidative Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, da sie entzündungshemmend wirken. Empfehlenswert ist auch Vollwertkost. Sie enthält viele Vitalstoffe, die die Gelenke versorgen. Glutenfreie Lebensmittel entlasten zudem den Darm und beugen Entzündungen vor.

Die richtige Ernährung bei Arthrose: Diese Lebensmittel sind gut geeignet

Wer unter Arthrose leidet, sollte auf folgende Lebensmittel setzen:

• Dunkelgrüne Salatsorten• Öle mit Omega-3-Fettsäuren (Walnussöl, Rapsöl, Leinöl)• Kohlgemüse• Knollengemüse• Gekochte Möhren• Kartoffeln• Zwiebeln, Knoblauch und Lauch• Pilze• Beeren• Kräuter• Vollkornprodukte• Magermilchprodukte• Selbstgekochte Brühe aus Knochen• Entzündungshemmende Gewürze gegen Arthrose sind Kreuzkümmel, Koriander, Muskat, Ingwer und Chili

Lebensmittel, die eine Arthrose verschlechtern können

Bei Arthrose stehen Lebensmittel auf der schwarzen Liste, die Entzündungen im Körper begünstigen oder auslösen können. Dazu zählen besonders Fleisch, aber ebenso Lebensmittel, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen:

• Vollfette und gezuckerte Milchprodukte
• Fertige Kartoffelprodukte wie Pommes oder Kroketten
• Fetter Fisch, fettes Fleisch und Wurst
Schweinefleisch wegen der darin enthaltenen entzündungsfördernden Arachidonsäure
• Öle mit Omega-6-Fettsäuren (Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl)
• Süßigkeiten und Chips
• Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol

Die Ernährung bei Arthrose gleicht einer vegetarischen Ernährungsweise, die viel Gemüse und Obst umfasst und dagegen fettreiche sowie verarbeitete Produkte ausschließt.

Quellen:

Saturated fatty acids induce development of both metabolic syndrome and osteoarthritis in rats, in: Nature
Nahrungsergänzungsmittel gegen Gelenkverschleiß meist wirkungslos: Medikamentöse Arthrose-Therapie unverzichtbar, in: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
Übergewicht erhöht Arthrose-Risiko, in: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. Riedl, Matthias, Dr. Anne Fleck und Dr. Jörn Klasen (2018): Die Ernährungs-Docs – Starke Gelenke: Die besten Ernährungsstrategien bei Rheuma, Arthrose, Gicht & Co., München: ZS Verlag