Entwässernde Lebensmittel: Diese 7 helfen gegen Wassereinlagerungen
Gegen Wassereinlagerungen hilft nichts so gut wie eine gesunde Ernährung, die viele entwässernde Lebensmittel beinhaltet. Doch welche Lebensmittel wirken entwässernd? Ein Überblick!

Wassereinlagerungen können schnell entstehen – nach einem langen Tag im Büro ohne viel Bewegung, bei extremer Hitze oder vor der Periode. Wenn Sie das überschüssige Wasser schnell aus dem Körper bekommen wollen, sollten Sie zu entwässernden Lebensmitteln greifen. Diese 7 sind besonders wirksam!
Entwässernde Lebensmittel können Wassereinlagerungen reduzieren
Entwässernde Lebensmittel bringen den Körper dazu, überschüssiges Wasser auszuscheiden. Darum eignen sie sich als natürliches Hausmittel, um Wassereinlagerungen (Ödeme) loszuwerden oder ihnen vorzubeugen.
Ödeme sind Flüssigkeitsansammlungen, die sich durch Schwellungen und Schmerzen bemerkbar machen. Sie entstehen, wenn vermehrt Wasser aus den Blutgefäßen ins umliegende Gewebe tritt. In den Beinen, Füßen und Knöcheln bilden sich besonders häufig Ödeme. Die Ursachen können vielfältig sein – oft weiten sich die Blutgefäße bei heißen Temperaturen oder durch langes Stehen und Sitzen.
Zu den häufigsten Ursachen von Ödemen zählen hormonelle Veränderungen, weshalb besonders Schwangere und Frauen in den Wechseljahren betroffen sind. Wassereinlagerungen treten außerdem vermehrt in der zweiten Zyklushälfte im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) auf. Medikamentennebenwirkungen und Erkrankungen wie eine Herz- und Nierenschwäche oder eine Schilddrüsenunterfunktion können ebenfalls Ödeme begünstigen.
Welche Lebensmittel entwässern?
Lebensmittel, die entwässern, haben häufig einen hohen Wassergehalt. Es klingt zunächst widersprüchlich, jedoch bringt eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme den Körper dazu, überschüssiges Wasser auszuschwemmen. Umgekehrt speichert der Körper vermehrt Wasser im Gewebe ab, wenn er mit zu wenig Wasser versorgt wird, um Reserven für den Notfall zu haben.
Daneben sind entwässernde Lebensmittel reich an Kalium. Der Mineralstoff kommt in allen Zellen des Körpers vor und reguliert dort den Flüssigkeitshaushalt. In der Nahrung kommt es in hohen Mengen in verschiedenen Gemüse- und Obstsorten vor. Aber auch Getreide wie Dinkel oder Roggen sowie Nüsse und Kakao sind kaliumreich.
Entwässernde Lebensmittel bei Herzschwäche
Bei Menschen mit einer Herzschwäche können Wassereinlagerungen dauerhaft bestehen bleiben. Neben einer medikamentösen Behandlung gehört auch eine ausgewogene, gesunde Ernährung zu den effektivsten Therapiemöglichkeiten gegen Ödeme. Betroffene dürfen nicht nur, sondern sollten ausdrücklich täglich entwässernde Lebensmittel in ihren Speiseplan integrieren, um überschüssiges Wasser im Köper auf natürliche Weise loszuwerden.
Im Falle von Wassereinlagerungen, die durch eine Nierenerkrankung bedingt sind, sollten hingegen nicht zu viele entwässernde Lebensmittel verzehrt werden. Denn das enthaltene Kalium sammelt sich aufgrund der geschwächten Nierenfunktion im Körper an und kann infolgedessen Herzrhythmusstörungen verursachen.
7 Lebensmittel, die entwässern
Es gibt eine Vielzahl an entwässernden Nahrungsmitteln. Allerdings variiert ihr Kalium- und Wasser-Gehalt – und somit auch ihre Wirkung gegen Wassereinlagerungen. Diese sieben entwässernden Lebensmittel zeigen den stärksten Effekt:
1. Spargel ist ein entwässerndes Gemüse
Spargel ist das perfekte Lebensmittel zum Entwässern: Er besitzt nicht nur einen Wassergehalt von 93 Prozent, sondern liefert auch viel Kalium. Auf 100 Gramm kommen 202 Milligramm des Mineralstoffs. Auch die Energiewerte sorgen für eine schlanke Linie, denn in 100 Gramm Spargel stecken gerade einmal 13 Kilokalorien. Doch das beliebte Stangengemüse hat auch einen Nachteil: Frischer Spargel ist hierzulande nur zwei Monate im Jahr erhältlich, von Mitte/Ende April bis Ende Juni.
2. Bananen haben einen hohen Kaliumgehalt
Anders als Spargel sind Bananen das ganze Jahr über in den Supermarktregalen zu finden. Neben viel Magnesium, das wichtig für die Nerven und Muskeln ist, und darmfreundlichen Ballaststoffen warten Bananen mit viel Kalium auf – in 100 Gramm Bananen sind rund 370 Milligramm davon enthalten. Das gilt sowohl für grüne als auch für braune Bananen, da sich der Reifeprozess nicht auf den Kaliumgehalt auswirkt.
3. Salatgurke als Lebensmittel zum Entwässern
Den hohen Wassergehalt von Spargel übertrifft die Salatgurke: Sie besteht zu 95 bis 97 Prozent aus Wasser. Zudem hat sie ebenfalls kaum Kalorien (12 kcal/100 g). Deshalb ist sie nicht nur zum Entwässern, sondern auch zum Abnehmen eignet. Zusätzlich versorgen Salatgurken den Körper mit vielen Nährstoffen, darunter auch Kalium: In 100 Gramm stecken beachtliche 147 Milligramm.
4. Mit Kartoffeln gegen zu viel Wasser im Körper
Kartoffeln haben mit Abstand den höchsten Kaliumgehalt: Auf 100 Gramm kommen satte 421 mg Kalium. Allerdings sollten Kartoffeln mit Schale gekocht oder gebraten werden, da sie im geschälten Zustand an Kalium verlieren. Den höchsten Kaliumgehalt weisen daher Pellkartoffeln auf. Die entwässernde Wirkung wird durch den hohen Wassergehalt von rund 80 Prozent unterstützt.
5. Entwässerndes Obst: Wassermelone
Eine große Portion Wassermelone kann im Sommer dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu starken Wassereinlagerungen durch heiße Außentemperaturen kommt: Das saftige Fruchtfleisch besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Mit nur 36 Kilokalorien pro 100 Gramm sind Wassermelonen zudem richtige Schlankmacher. Und auch ihr Nährstoffpaket kann sich sehen lassen: Unter anderem stecken in der exotischen Frucht Vitamin C, Kalzium, Magnesium und Eisen.
6. Ananas zählt zu entwässernden Nahrungsmitteln
Mit einem Kaliumgehalt von 109 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch gehört auch die Ananas zu den entwässernden Obstsorten. Ballaststoffe und das Enzym Bromelain sorgen zudem dafür, dass der Darm schneller Giftstoffe abbaut. Das macht Ananas zu einem natürlichen Detox-Mittel. Hinzu kommen ein hoher Vitamin-C-Gehalt sowie viel Magnesium und Kalzium.
7. Auch Brennnessel entwässert den Körper
In Brennnessel sind Kalium und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die im Körper gleichermaßen harntreibend wirken. Dadurch wird mehr Urin ausgeschieden und die Harnwege durchgespült. Aus diesem Grund wird Brennnessel oft auch bei Blasenentzündungen eingesetzt. Das Kraut wird in der Regel in Form von Tee aufgenommen, der zwei- bis dreimal täglich getrunken werden kann.
Entwässernde Lebensmittel – Liste
Von Obst bis Getreide: Auch diese Lebensmittel wirken entwässernd:
Obst: Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Rhabarber, Birne, Trockenobst
Gemüse: Artischocken, Tomaten, Zucchini, Eisbergsalat, Karotten, Meerrettich, Fenchel, Sauerkraut, Radieschen, Staudensellerie
Kräuter: Petersilie, Birkenblätter, Löwenzahn, Zitronenmelisse, Eschenblätter
Getreide: Reis, Roggen, Buchweizen
Nicht nur Lebensmittel entwässern: Viel trinken ist auch wichtig
Wer Wassereinlagerungen loswerden möchte, sollte nicht nur darauf achten, entwässernde Lebensmittel in seinen Speiseplan zu integrieren. Eine ebenso wichtige Maßnahme gegen Ödeme ist es, täglich mindestens zwei Liter Wasser zu trinken.
Darüber hinaus sollte man auf bestimmte Lebensmittel, die im Körper Wasser binden, verzichten. Dazu zählen stark salz- und zuckerhaltige Produkte – allen voran Fast Food, verarbeitete Wurstwaren, Chips, Pommes sowie Gebäck und Schokolade. Auch Alkohol sollte gemieden werden, da er dem Körper Flüssigkeit entzieht. Neben entwässernden Lebensmitteln kann der konsequente Verzicht auf stark verarbeitete Produkte, Süßes und Alkohol dazu beitragen, Wassereinlagerungen dauerhaft vorzubeugen.