Ejaculatio praecox: Was sind Ursachen und Risikofaktoren?

Aus der Serie: Ejaculatio praecox

Die Ursachen eines vorzeitigen Samenergusses können unterschiedlicher – teils psychischer, teils körperlicher – Natur sein. Ärzte unterscheiden dabei eine primäre Ejaculatio praecox, die seit dem ersten Geschlechtsverkehr an besteht, von einer sekundären (erworbenen Form), bei der die Störung erst später auftritt, das heißt, das Sexleben funktionierte bisher normal.

Wissenschaftlich sind nicht alle Ursachen für den vorzeitigen Samenerguss vollständig geklärt. Bei der primären Form gibt es inzwischen Hinweise, dass bestimmte Botenstoffe des Gehirnstoffwechsels (Serotonin) aus dem Gleichgewicht geraten und sich ursächlich an der sexuellen Funktionsstörung beteiligen.

So kann ein gestörter Serotoninhaushalt dazu führen, dass die Ejakulation nicht ausreichend gehemmt wird. Hinter der sekundären Form der Ejaculatio praecox, die insgesamt seltener vorkommt, stecken manchmal körperliche Erkrankungen, zum Beispiel eine Entzündung der Prostata oder der Harnröhre, eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) oder eine Schilddrüsenfunktionsstörung.

Meist sind psychische Faktoren die Hauptursache der Ejaculatio praecox

Vor allem junge, sexuell unerfahrene Männer können Probleme haben, den Zeitpunkt der Ejakulation zu kontrollieren, wenn erotische Situationen für sie besonders ungewohnt und aufregend sind. Ein mangelndes Selbstwertgefühl kann hierbei genauso von Bedeutung sein, wie die persönliche Einstellung zur Sexualität, die oftmals durch die Erziehung geprägt ist. Daneben spielen auch unausgesprochene Partnerschaftskonflikte eine Rolle – oft kommen als Ursache des vorzeitigen Samenergusses mehrere Faktoren gleichzeitig zum Tragen.