Einschulung: Wie ist der Ablauf und was verändert sich durch Corona?

Die Einschulung ist ein großer Tag im Leben eines Kindes, der jedes Jahr gebührend gefeiert wird. Doch wie ist der Ablauf der Einschulung und was verändert sich durch Corona? 

Eine Frau hockt zwischen einem Jungen und einem Mädchen und alle halten eine Schultüte im Arm
Die Einschulung ist für Kinder der Beginn eines neuen Lebensabschnitts Foto: istock_kzenon

Schulbeginn und Einschulung rücken näher. Dem Kind steht ein neuer Lebensabschnitt bevor. Die meisten Kinder können es gar nicht erwarten, endlich die neu gekauften Hefte und Bücher zu benutzen. Die Eltern sind hingegen Wochen vor der Einschulung damit beschäftigt, alles wichtige für den großen Tag zu erledigen. Zudem wird die Einschulung dieses Jahr nicht wie sonst ablaufen

Ab wann ist der beste Zeitpunkt für die Einschulung?

Natürlich wünschen sich die Eltern für ihr Kind nur das Beste. Und je früher es in die Schule geht, desto schneller lernt es wichtige Dinge – oder? Schließlich haben die Eltern schon lange vorher mit dem Kind geübt, den eigenen Namen zu schreiben oder zählen zu lernen. Doch nicht jedes Kind, das solche intellektuellen Fähigkeiten bereits besitzt, ist auch schulfähig.

Ab wann die Einschulung sinnvoll ist, entscheidet sich auch nach der emotionalen Stabilität. In Deutschland liegt das Einschulungsalter zwischen fünf und sieben Jahren. Experten empfehlen allerdings, Fünfjährige nur dann einzuschulen, wenn sicher ist, dass sie dem Stress und dem Alltag mit meist älteren Kindern gewachsen sind. Gerade jüngere Schulanfänger leiden häufiger unter Mobbing als ältere Klassenkameraden.

Wie ist der Ablauf der Einschulung?

Bei der Einschulung ist der Ablauf fast überall in Deutschland gleich. Etwa ein Jahr vor dem regulären Einschulungsdatum – das ist der Beginn des Schuljahres, das auf den sechsten Geburtstag des Kindes folgt – werden die Eltern von der Verwaltung ihres Wohnortes über die anstehende Einschulung informiert. Ob die Grundschule frei wählbar ist, hängt vom Bundesland ab. In einigen Ländern sind Eltern verpflichtet, die nächstgelegene Schule zu wählen.  Bei freier Auswahl ist es sinnvoll, die möglichen Grundschulen schon vorher zu besuchen. Viele Schulen bieten dafür regelmäßig einen „Tag der offenen Tür“ an.

Den eigentlichen Tag der Einschulung gestalten die meisten Grundschulen mit einem bunten Programm. Oft beginnt die Einschulung mit einem Gottesdienst, auf dem eine feierliche Begrüßung der Kinder durch die Lehrer folgt. Danach findet im Klassenraum eine erste Unterrichtsstunde statt, in der die Kinder ihre Kameraden und den Klassenlehrer kennenlernen. Nach der Stunde können Eltern ihre Kinder in Empfang nehmen. 

Einschulung – was braucht man dafür?

Was man alles für die Einschulung braucht, ist eigentlich immer gleich: Neben dem Schulranzen sind das üblicherweise Federmäppchen, Stifte, verschiedenfarbige Hefter, linierte und karierte Hefte sowie Malsachen für den Kunstunterricht.

Nicht zu vergessen natürlich die Schultüte für den ersten Schultag. Diese können Eltern auch gut mit ihren Kindern nach deren Wünschen selbst gestalten. Was sich am Ende als kleines Präsent für den Schulanfang darin verbirgt, erfahren die Schulanfänger vorab natürlich nicht. Beliebtes Füllmaterial sind  zum Beispiel:

  • Süßigkeiten
  • Äpfel und Nüsse
  • Plüschtiere als kleine Glücksbringer für die Einschulung
  • Erste Bücher für Leseanfänger
  • Schöne Malstifte

So haben die Kinder nicht nur eine schöne Einschulung, sondern sind auch für die anstehende Schulzeit bestens ausgestattet. 

Einschulung in Corona-Zeiten: Was ist zu beachten?

Trotz Corona sollen die Schulen nach den Sommerferien weitestgehend zur Normalität zurückkehren. Aber nicht ganz: Die Bundesländer haben Hygienepläne für die Schulen aufgestellt, die auch Auswirkungen auf die Einschulungsfeiern haben werden. In vielen Bundesländern wird auf große Feiern verzichtet. Statt eine große Veranstaltung für alle Erstklässler werden dann mehrere kleine Feiern für die verschiedenen Klassen abgehalten. Es gibt jedoch auch Bundesländer, die größere Feiern am Tag der Einschulung erlauben. So sind etwa In Niedersachsen Schulveranstaltungen mit bis zu 250 Personen zulässig.

Genau wie die Größe der Veranstaltung ist auch die Anzahl der Personen, die den Erstklässler beim Schulbeginn begleiten dürfen, begrenzt. Konnten ansonsten Geschwister, Großeltern und Freunde am großen Tag dabei sein, dürfen nun in einigen Bundesländern, wie in Bremen und Sachsen-Anhalt, nur noch die Eltern an der Einschulung teilnehmen. Zudem müssen auf dem Schulgelände die Abstandsregelungen zu den Lehrkräften und den anderen Familien eingehalten werden.

Da sich die Landesverordnungen der Bundesländer für die Schulen unterscheiden, sollten sich Eltern rechtzeitig vor der Einschulung darüber informieren.