Durchblutungsstörungen: Die Behandlung richtet sich nach der Ursache

Aus der Serie: Durchblutungsstörungen

Bei Durchblutungsstörungen richtet sich die Behandlung danach, welche Erkrankung zugrunde liegt. Bei dauerhaften Durchblutungsstörungen, die keine Notfallsituationen darstellen, ist die Behandlung darauf ausgerichtet, die Ursachen der zugrunde liegenden Erkrankung zu vermeiden und die Beschwerden zu lindern.

Bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit werden möglichst alle Risikofaktoren ausgeschaltet, die eine Atherosklerose begünstigen. Betroffene sollten nicht rauchen und Erkrankungen wie die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen behandeln lassen. Außerdem verschreibt der Arzt bei einer pAVK sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer. Das sind Wirkstoffe, die verhindern, dass die Blutplättchen (Thrombozyten) verkleben und dadurch Blutgerinnsel bilden.

Beschwerden lindern bei Durchblutungsstörungen

Stützstrümpfe gegen Durchblutungsstörungen
Kompressionsstrümpfe sind bei Durchblutungsstörungen der Beine häufig Teil der Therapie Foto: Fotolia

Verschiedene Maßnahmen können außerdem die Beschwerden bei Durchblutungsstörungen lindern. Dazu gehören bei einer pAVK unter anderem ein Gehtraining und eine sorgfältige Fußpflege. Manchmal sind auch chirurgische Eingriffe notwendig, um den Blutfluss wieder zu verbessern. Der Arzt kann zum Beispiel einen Stent einsetzen – ein Röhrchen, welches das Blutgefäß offen hält und so die Durchblutung fördert.

Auch eine Bypass-Operation ist möglich; dabei überbrückt der Chirurg das verschlossene Blutgefäß mittels einer körpereigenen Vene oder einer künstlichen Gefäßprothese. Dies wird häufig bei einem Herzinfarkt durchgeführt.

Durchblutungsstörungen durch Krampfadern

Bei Durchblutungsstörungen durch Krampfadern erhält der Betroffene in der Regel Kompressionsstrümpfe. Der Arzt kann die Krampfadern außerdem veröden. Verursachen die Durchblutungsstörungen starke Beschwerden, kann der Arzt die Krampfadern entfernen. Dazu macht er einen kleinen Schnitt, zum Beispiel an der Leiste, und zieht die erweiterte Vene heraus.

Behandlung bei Gefäßverschluss

Akute Durchblutungsstörungen durch einen vollständigen oder teilweisen Gefäßverschluss müssen sofort behandelt werden, da sie lebensbedrohlich sein können. Oberstes Ziel ist es, den Verschluss zu beseitigen. Je nach zugrunde liegender Erkrankung kann der Arzt dazu bestimmte Medikamente verordnen, die den Gefäßpfropf auflösen oder diesen operativ entfernen.

Anschließend ist eine gute Nachsorge wichtig, um zu vermeiden, dass ein Gefäßverschluss erneut auftritt. Nach schweren Durchblutungsstörungen wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt ist in vielen Fällen zusätzlich eine Rehabilitation sinnvoll, um Folgeschäden der vorübergehenden mangelnden Durchblutung zu vermeiden.