Delta-Variante: Diese 3 Unterschiede sind alarmierend!

Die Delta-Variante B1.617 ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Dabei ist nicht nur die Angst vor einer schnellen Ausbreitung groß. Sie unterscheidet sich zudem in drei gravierenden Eigenschaften. Diese Unterschiede der Delta-Variante sind alarmierend.

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Die Delta-Variante, die ursprünglich in Indien erstmals festgestellt wurde, verbreitet sich nun auch auf dem europäischen Kontinent. Vorreiter ist hier der Inselstaat Großbritannien, der trotz hoher Impfquote erneut steigende Zahlen zu verzeichnen hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass früher oder später die Delta-Variante, die zu den sogenannten Escape-Varianten zählt, weltweit dominieren wird. In Deutschland liegt der Anteil von Delta bereits bei über 50 Prozent.
Was aber genau macht die Mutation des Coronavirus nun noch gefährlicher, schien doch der schwerste Teil der Pandemie bereits überwunden? Diese drei Unterschiede zu vorherigen Mutanten sind alarmierend.

Delta-Variante: 3 Unterschiede, die sie gefährlich machen

Im Vergleich zu den bisherigen Corona-Mutationen, die sich auch hierzulande ausgebreitet haben, hat die Delta-Variante aus Indien mehrere Nachteile, die das Ende der Pandemie in die Länge ziehen dürften. Welche das sind?

1. Unterschied: Die Delta-Variante ist ansteckender als die britische Mutation

Neue Mutationen des Coronavirus sind spätestens seit der erstmals in Italien verbreiteten Virus-Variante keine Neuheit mehr. Nachdem sich nun auch die britische Corona-Mutation B.1.1.7, jetzt Alpha-Variante, in Deutschland durchgesetzt hat, rechneten die Virologen damit, dass sich das Virus stetig weiterentwickelt, es also neue Varianten geben wird.

Die Delta-Variante, die aktuell von der WHO als "besorgniserregend" eingestuft wird, gilt jedoch als weitaus ansteckender als die Vorgänger. Die britischen Gesundheitsbehörden erklärten nach ersten Erkenntnissen: Die Wahrscheinlichkeit sich im eigenen Haushalt mit Delta anzustecken, steigt im Vergleich zum Vorgänger Alpha um ganze 64 Prozent. Was unter anderem die steigenden Corona-Neuinfektionen in England erklären würde.
 

Der britische Premierminister Boris Johnson hält dennoch an seinen Plänen fest, sämtliche Corona-Maßnahmen in Großbritannien zu lockern. Für viele ein Fehler, wenn man den zweiten Unterschied einmal genauer betrachtet.

2. Unterschied: Die Delta-Variante infiziert auch bereits Geimpfte

Einen sicheren Ausweg aus der Pandemie bildete bisher die Impfung gegen COVID-19. Neue Erkenntnisse aus England zeigen jedoch, dass die Corona-Variante B1.617 auch bereits Geimpfte Personen treffen kann. In Großbritannien sind bis dato insgesamt 26 Menschen trotz vollständigen Impfschutzes an oder mit einer Infektion mit der Delta-Variante verstorben, berichtet der "Deutschlandfunk".

Für Regionen, die von der EU als Virusvarianten-Gebiete eingestuft worden, gilt daher bei Einreise nach Deutschland trotz doppelter Impfung eine strenge Quarantäne-Regelung, um die Ausbreitung von Delta zu verhindern. 

Das bedeutet jetzt aber nicht, dass die Corona-Impfung völlig wirkungslos ist. Das Vakzin von Biontech/Pfizer soll gegen die Delta-Variante immerhin noch zu 64 Prozent vor einer COVID-19-Erkrankung durch B1.617 schützen. Vor einem schweren Krankheitsverlauf liegt der Schutz hingegen nach erfolgter Zweitimpfung sogar noch bei bis zu 95 Prozent.

Aber Achtung: Kein Grund zur Panik! Auch wenn die Wirkung der hier zugelassenen Impfstoffe gegen die Delta-Variante geringer ist, gibt es dennoch einen hohen Schutz. Diese sollte jedoch vollständig sein. Es gilt daher: Nur eine komplette Impfung bei zweifacher Impfdosis (ausgenommen Johnson & Johnson) schützt uns am besten gegen Delta.

3. Unterschied: Die Delta-Mutation verursacht andere Symptome als zuvor

Wir kennen sie inzwischen alle - die gängigen Corona-Symptome wie Fieber, trockener Husten oder Geschmacksverlust. Britische Forscher haben jedoch herausgefunden, dass die Delta-Variante des Coronavirus andere Beschwerden verursacht als bisher bekannt. So sei Geschmacksverlust bei der Delta-Variante kein typisches COVID-Symptom mehr. Viel mehr fühle sich die Ansteckung mit Delta eher wie eine Erkältung an. Am häufigsten berichteten Betroffene von 

  • Kopfschmerzen
  • einer laufenden Nase
  • und einer rauen Kehle.

Das Problem: Die Symptome ähneln deutlicher als zuvor eher einer Erkältung, was eine Diagnose besonders schwer macht.

Auch wenn diese drei Unterschiede der Delta-Variante gegenüber bisherigen Mutanten besorgniserregend sind, müssen wir bisher nicht in Panik verfallen. So lange die Inzidenz in Deutschland jedoch weiterhin niedrig ist (aktuell knapp über 5), bleibt eine Ansteckungsgefahr auch mit der Delta-Variante dennoch gering

Allerdings: Glaubt man den RKI-Zahlen und Prognosen wird spätestens im Herbst der Zeitpunkt kommen, an denen die Zahlen erneut stark ansteigen - vor allen bei denjenigen, die dann noch nicht geimpft sind. Und dann können diese drei Merkmale der Delta-Variante bei der Corona-Lage einen entscheidenden Unterschied machen.

Quellen:
Was wir über die Delta-Variante wissen, in: Tagesschau.de
Wie gefährlich ist die Delta-Variante?, in: Deutschlandfunk.de
Corona: Scheitern Schnelltests an der Delta-Variante, in: morgenpost.de