COVID-19: Blutvergiftung bei schweren Krankheitsverläufen
Schwere Verläufe einer COVID-19 Erkrankung können zu einer Blutvergiftung führen – eine schwere Entzündungsreaktion des Körpers, die bei einer Infektion auftreten kann und mit einer hohen Sterblichkeitsrate einhergeht.
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Blutvergiftung durch COVID-19
Neue wissenschaftliche Daten zeigen jetzt, dass eine COVID-19-Infektion eine Blutvergiftung hervorrufen kann, die häufig einen tödlichen Verlauf nimmt. Weltweit stirbt alle vier Sekunden ein Mensch an einer Blutvergiftung. In Deutschland ist eine Sepsis die dritthäufigste Todesursache nach Krebs und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Eine chinesische Studie belegte jetzt, dass 59% der Patienten, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren und einen schweren Krankheitsverlauf zeigten, an einer Blutvergiftung litten. 20% bekamen einen septischen Schock.
Bei den Patienten der Studie, die an COVID-19 verstorben sind, hatten alle eine Blutvergiftung, während 70% einen septischen Schock erlitten. Die Forscher weisen daher darauf hin, auf Warnzeichen einer Blutvergiftung zu achten und diese so früh wie möglich zu behandeln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass von den 75.000 Todesfällen, die eine Blutvergiftung jährlich hervorruft, mindestens 15.000 vermieden werden könnten, wenn die Sepsis frühzeitig erkannt werde.
Was ist eine Blutvergiftung?
Bei einer Blutvergiftung handelt es sich um eine starke Immun-Abwehrreaktion. Die Sepsis ensteht also nicht durch die Krankheitserreger im Blut, sondern durch die Abwehrreaktion des Körpers. Der Erreger einer lokalen Entzündung breitet sich so weit aus, dass er ins Blut gelangt. Innerhalb von wenigen Stunden kann sich der Zustand des Patienten dramatisch verschlechtern. Wird keine entsprechende Therapie eingeleitet, sinken die Überlebenschancen mit jeder Stunde um fünf Prozent.
Das sind die Symptome eine Blutvergiftung
Eine Blutvergiftung macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
- Fieber (über 38 °C), oftmals in Verbindung mit Schüttelfrost,
- Atemnot ("Hyperventilation" oder beschleunigte Atmung), bis zur Kurzatmigkeit
- Beschleunigter Herzschlag (>90 Schläge in der Minute)
- Verschlechterung des Allgemeinzustandes
- Häufig eine stark erhöhte Anzahl der weißen Blutkörperchen
Liegen diese Symptome vor, spricht man von einer Sepsis, kommt es dazu zu einem Organversagen, spricht man von einer schweren Sepsis. Das Organversagen kann durch Blutgerinnsel, einen viel zu niedrigen Blutdruck oder auch als Reaktion auf körpereigene Botenstoffe entstehen. Die Wahrscheinlichkeit, an den Folgen einer schweren Blutvergiftung zu sterben, liegt bei 47 Prozent.
Kann der Blutdruck nicht mehr auf einem ausreichenden Niveau gehalten werden, spricht man von einem septischen Schock. Dabei wird die Blutversorgung aller lebenswichtigen Organe gefährdet. Ein septischer Schock führt bei der Hälfte der Patienten zum Tod.
Mit Hochdruck wird jetzt weiter an der Verbindung eines schweren COVID-19 Verlaufs und einer Blutvergiftung geforscht, um Anzeichen möglichst schnell zu erkennen und schwere Verläufe vorbeugen zu können.
Quelle:
Was ist Sepsis, in: Sepsis Stiftung