Conium maculatum: Homöopathischer Wirkstoff gegen Altersschwäche
Conium maculatum, der sogenannte Gefleckte Schierling, hat es in sich. In reiner Form ist die Pflanze hochgiftig. Doch in der Homöopathie kommt sie als Wirkstoff gegen Altersschwäche und weitere Beschwerden zum Einsatz. Alle Infos.
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Conium maculatum wird in der Homöopathie hauptsächlich bei Schwäche, Müdigkeit und Schwindel angewandt. Das Mittel wird aus einer der giftigsten Pflanzen überhaupt hergestellt. Wer es zur Selbstbehandlung nutzen möchte, sollte daher große Vorsicht walten lassen.
Was ist Conium maculatum überhaupt?
Conium maculatum wird aus dem Gefleckten Schierling gewonnen. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und ist hochgiftig. Ihre tödliche Wirkung war bereits in der Antike bekannt – man nutzte den Schierlingsbecher zur Vollstreckung von Todesurteilen. Das Gift des Gefleckten Schierlings wirkt vor allem auf das Nervensystem bis hin zur Atemlähmung. In der Homöopathie werden die frischen oberirdischen Teile noch nicht blühender Pflanzen verwendet. Diese werden üblicherweise stark verdünnt, in der Homöopathie nennt man dies potenzieren.
Was beinhalten die Einsatzbereiche des Conium maculatum?
Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Conium maculatum sind Schwäche und Kraftverlust im Alter. Weiterhin empfehlen es Homöopathen bei Schwindel sowie weiteren Alterserscheinungen, zum Beispiel bei folgenden Krankheiten und Zuständen des Körpers:
- Wechseljahresbeschwerden
- Arteriosklerose
- Prostatavergrößerung
- Impotenz
- Altersasthma
- verhärtete Drüsen (Brust oder Prostata)
- geschwollene Lymphknoten
- Lähmungserscheinungen
- gutartige Hauttumoren (äußerliche Anwendung)
Symptome und Beschwerden, die auf Conium maculatum als passendes Mittel hindeuten, bessern sich bei Bewegung, nach dem Genuss heißer Speisen, in der Dunkelheit und beim Geschlechtsverkehr. Schlimmer werden sie nach dem Schlafengehen, nach Alkoholgenuss oder dem Essen kalter Speisen sowie bei sexueller Enthaltsamkeit.
Hinweis: Weil Conium maculatum auch bei verhärtetem Brust- oder Prostatagewebe helfen soll, setzen viele Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs oder Prostatakrebs Hoffnung in diese alternative Heilmethode. Es sollte jedoch niemals eine schulmedizinische Therapie abgebrochen werden und eigenmächtig durch eine homöopathische Behandlung ersetzen. Denn eine Wirkung von Conium maculatum ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Auch die unterstützende Einnahme von homöopathischen Streukügelchen, Tropfen oder Tabletten sollte bei einer Krebserkrankung immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Welche Dosierung und Anwendung werden empfohlen?
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte gibt für Conium maculatum keine konkrete Dosierung für die Selbstbehandlung an. Da die Basis von Conium maculuatum eine hochgiftige Pflanze ist, ist das Mittel bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig. Sogar in diesen niedrigen Potenzen kann es Nebenwirkungen verursachen. Die Anwendung sollte daher immer mit einem erfahrenen Heilpraktiker oder Homöopathen abgesprochen werden.
Was gilt für die Anwendung bei Baby und Kind?
Da Conium maculatum überwiegend bei Beschwerden des Alters eingesetzt wird, von den Babys und Kleinkinder nicht betroffen sind, wird es in dieser Altersgruppe nicht eingesetzt. Auch aufgrund der Giftigkeit der Basispflanze sollte man bei Babys auf die Anwendung von Conium maculatum verzichten.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
- Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte
- Deutsche Homöopathie-Union
- Homöopathie online
- Sommer, S. (2015): Homöopathie. Alltagsbeschwerden selbst behandeln. Gräfe und Unzer Verlag, München
- Stumpf, W. (2015): Homöopathie für Kinder. Gräfe und Unzer Verlag, München
- Wiesenauer, M. & Kirschner-Brouns, S. (2007): Homöopathie – Das große Handbuch. Gräfe und Unter Verlag, München