Cocculus: Reisekrankheit und Nervenprobleme homöopathisch lindern
Cocculus ist ein homöopathisches Arzneimittel, das Heilpraktiker häufig bei Problemen des zentralen Nervensystems einsetzen. Hauptsächlich behandeln sie damit Schwindel und Reisekrankheit. Aber auch viele andere Beschwerden lassen sich mit Cocculus lindern.
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Cocculus: Was ist es?
In der Homöopathie wird Cocculus aus der in Asien vorkommenden Schlingpflanze Anamitra cocculus hergestellt und wird auch als „Indische Scheinmyrte“ bezeichnet. Ihre Früchte werden Kockelskörner genannt und enthalten Picrotoxin. Ein Gift, das auf das zentrale Nervensystem wirkt und in der Homöopathie deshalb nur stark verdünnt (potenziert) verwendet wird.
Cocculus: Bei welchen Beschwerden wird es angewandt?
Cocculus kommt bei unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerden zum Einsatz. Typische Anwendungsgebiete von Cocculus sind:
- Reisekrankheit
- Schlafstörungen
- Schwindel
- spezielle Erkrankung des Innenohrs (Morbus Menière)
- Schwäche
- Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen
- Übelkeit
- Blähungskoliken
- Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhö)
- Migräne
- Lähmung und Taubheit
In der Homöopathie deuten oftmals bestimmte Symptome darauf hin, dass ein homöopathisches Arzneimittel die richtige Wahl sein könnte. Im Falle von Cocculus sind es die folgenden Beschwerden:
- allgemeine Erschöpfung
- depressive Verstimmung
- Gereiztheit durch Schlafmangel
- geistige Überanstrengung
- schmerzende und schwache Nackenmuskulatur
- einschlafende Gliedmaßen
- Beschwerden verschlechtern sich durch Schlafmangel, Kaffee, Geruch von Speisen und im Freien
- Beschwerden bessern sich durch Hinlegen und Ausruhen
Cocculus: Welche Dosierung und Anwendung werden empfohlen?
In der Regel entscheidet der Heilpraktiker oder der Homöopath, welche Dosierung für die jeweiligen Beschwerden geeignet ist. Wer sich für die Selbstbehandlung entscheidet, kann laut Deutschem Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bis zu viermal am Tag zwei bis drei Globuli der Potenz C12 einnehmen. Sinnvoll ist es dabei, 15 Minuten vor und nach der Einnahme nichts zu essen und zu trinken und die Arznei langsam auf der Zunge zergehen zu lassen. Bei der tropfenförmigen Variante sollte man versuchen, die Lösung für einen Moment im Mund zu behalten und erst dann zu schlucken.
Cocculus: Was gilt für die Anwendung bei Baby und Kind?
Homöopathie bei Babys und Kindern sollte immer vom Kinderarzt begleitet werden. Denn er kann die Symptome deuten und entscheiden, welche Therapie wann zum Einsatz kommt. Heilpraktiker setzen Cocculus bei Babys und Kindern meist bei Reisekrankheit ein. Diese äußert sich unterschiedlich, häufig jedoch mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Aber auch bei Kopfschmerzen kommt Cocculus in vielen Fällen zur Anwendung. Die Dosierung weicht von der für Erwachsene ab: Säuglinge erhalten nur ein Streukügelchen, Kinder bis drei Jahren können maximal zwei Globuli Cocculus einnehmen.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.