Burnout oder CFS?

Zu viel Stress, Wetterumschwünge oder einfach schlecht geschlafen: Schnell haben wir einen Schuldigen für unsere Müdigkeit gefunden. Wenn wir uns aber immer wieder matt durch den Tag schleppen, könnten beispielsweise ein Burnout oder CFS dahinterstecken. So erkennen Sie den Unterschied.
Unterschiede zwischen Burnout und CFS
Burnout
Burnout ist eine seelische Reaktion auf hohe und dauernde Belastungen und gilt streng medizinisch nicht als Krankheit. Gemeinsames Symptom mit CFS ist die Erschöpfung. Im Gegensatz zu CFS-Patienten gibt es bei Burnout-Betroffenen aber keine Immunstörung und keine Anzeichen für Infektionen wie geschwollene Lymphknoten. Burnout-Patienten erklären ihre Erschöpfung meist mit beruflicher Überlastung. Mehr als die Hälfte der Betroffenen leidet aber auch an Depressionen.
7 Anzeichen für einen Burnout
Niedrige Toleranzschwelle
- Sie verlieren schnell die Geduld: Die Schlange vor der Kasse nervt, die Musik in der Warteschleife macht Sie wahnsinnig.
Nicht nein sagen können
- Die eigenen Bedürfnisse werden vermehrt zurückgestellt. Überstunden sind normal.
Überall erreichbar sein
- Studien ergaben: Wer täglich mehr als 60 Minuten per Handy telefoniert, erhöht das Risiko für einen Burnout um 70 Prozent.
Die Aktenberge wachsen
- Die Aufgaben wachsen, das Telefon klingelt ständig, der Schreibtisch quillt über – die Schwelle zum Burnout ist erreicht.
Wir werden zynisch
- Wer öfter bissige Bemerkungen und bitterböse Witze über sich selbst und andere macht, will damit Druck abbauen.
Verabredungen absagen
- Sie ertappen sich immer häufiger dabei, dass Sie Verabredungen verschieben.
Geräuschempfindlichkeit
- Eigentlich nehmen Sie leise Geräusche in Ihrem Umfeld kaum wahr. Doch jetzt nerven Sie bereits tickende Uhren.

Erschöpfungssyndrom
CFS ist eine körperliche Erkrankung. Vermutet wird, dass die Krankheit durch eine Dauerbelastung des Nerven-, Hormon- und Immunsystems auftritt. Viren, Gifte und Infekte könnten Auslöser sein. Auch schwere Kindheitserlebnisse werden als Mitursache vermutet. Die Ärzte können nur die Symptome behandeln, die von Patient zu Patient verschieden sind. Dadurch lässt sich der Zustand bessern, selbst wenn die Krankheit nicht geheilt werden kann.
Die wichtigsten Merkmale von CFS
Mindestens vier dieser Kriterien müssen seit über sechs Monaten vorliegen, um das chronische Erschöpfungssyndrom von anderer Erschöpfung abzugrenzen

- Halsschmerzen – Betroffene leiden häufig darunter und unter geschwollenen, empfindlichen Lymphknoten.
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Typisch sind rheumatische Beschwerden ohne Veränderungen im Blutbild, ohne Rötungen oder Schwellungen der Gelenke.
- Kopfschmerzen einer neuen Art
- Treten z. B. plötzlich regelmäßig Migräne oder eine andere neue Form der Kopfschmerzen auf, kann das ein Warnzeichen sein.
- Keine Erholung im Schlaf
- Abends müde, morgens müde – sehr häufig gehören auch Schlafstörungen zum Krankheitsbild.
- Zustandsverschlechterung für mehr als 24 Stunden nach Anstrengung
- Es zeigen sich beispielsweise Grippesymptome wie Fieber und Mattigkeit nach dem Sport.
- Beeinträchtigung der Konzentration und des Kurzzeitgedächtnisses
- Auch Wortfindungs- und Lesestörungen treten auf.
- Überempfindlichkeit gegenüber Medikamenten und Chemikalien
- Die meisten Betroffenen vertragen urplötzlich z. B. Lacke, Düfte und Dämpfe nicht mehr.
- Neue Allergien: Mal Milch, mal Weizen, mal Nüsse oder Parfüms: Ständig wechselnde Allergien kennzeichnen CFS.
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