Bei einer Psychose treten oft Symptome wie Halluzinationen auf

Aus der Serie: Was ist eine Psychose und wie wird sie behandelt?

Bei einer primären Psychose können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Typisch ist das Auftreten von Halluzinationen und Wahnvorstellungen.

Häufig kommt es zu sogenannten formalen und inhaltlichen Denkstörungen. Betroffene denken nur langsam, fixieren sich auf wenige Themen, wiederholen immer wieder die gleichen Gedanken und Worte, springen von einem Thema zum nächsten, haben als unangenehm und störend empfundene Zwangsgedanken oder überwertige Ideen, die sie gegen alle Widerstände durchsetzen möchten. Häufig kommt es bei einer Psychose begleitend zu Symptomen wie starken Ängsten, einer Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen oder auch zu sogenannten Ich-Störungen. Bei diesen glauben Betroffene beispielsweise, dass sie Gedanken lesen können oder dass ihre eigenen Gedanken von außen manipuliert werden. Außerdem können sie das Gefühl haben, dass die Umwelt nicht real ist oder dass sie selbst nicht die Person sind, die sie zu sein scheinen.

Psychose mit Halluzinationen
Das bekannteste Beispiel einer Psychose ist die Schizophrenie, die sich in Wahnvorstellungen und Halluzinationen äußert Foto: shutterstock

Sekundäre Psychosen rufen Bewusstseinsveränderungen vor

Bei einer akuten sekundären Psychose kommt es plötzlich zu Störungen der Bewegung, der Stimmung, der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit, der Konzentration und des Denkens. Es kann dabei zu Veränderungen des Bewusstseins kommen, wie beispielsweise ein Delirium oder ein Dämmerzustand. Außerdem sind Halluzinationen, Gedächtnisstörungen und kurzzeitige Vergesslichkeit, verlangsamte Reaktionsfähigkeit oder Schwindel mögliche Psychose-Symptome.

Typische Symptome einer chronischen sekundären Psychose sind eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Verlust intellektueller Fähigkeit wie der Konzentrationsfähigkeit und des Urteilsvermögens und eine Veränderung der Persönlichkeit, beispielsweise in Form einer Antriebslosigkeit und einer Veränderung des sozialen Verhaltens. Im späten Stadium kommt es in den meisten Fällen zu einer Demenz.