Augenkrankheiten – Erste Hilfe für Ihre Sehkraft

Dank der modernen Medizin gibt es viele Möglichkeiten, Sehstörungen zu behandeln. Doch vor allem ist es wichtig, sie rechtzeitig zu erkennen, um Spätschäden der Sehkraft zu vermeiden.
Das Auge ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Und es gibt viele Krankheiten, die die Sehkraft gefährden können. Die wesentlichen Maßnahmen zur Früherkennung: Nehmen Sie die Symptome ernst und die Vorsorgeuntersuchungen wahr.
Wie eine Entzündung die Sehkraft beeinflusst
Rote, brennende Augen, die morgens verklebt sind, deuten auf eine Bindehautentzündung hin. Manchmal ist eine Infektion die Ursache. Dann besteht Ansteckungsgefahr. Häufig sind aber auch äußere Reize wie Allergien, Zugluft, UV-Strahlen oder Rauch verantwortlich. Und in seltenen Fällen können sich sogar andere, schwerwiegende Krankheiten, wie Verletzungen der Hornhaut, dahinter verbergen. Auf jeden Fall sollten Sie die genauen Ursachen immer vom Arzt abklären lassen.
Rotes Auge
Doch dem Auge drohen noch mehr Gefahren. Zum Beispiel durch die fast unbekannte Uveitis. Rund 500 000 Menschen leiden in Deutschland darunter, und jährlich kommen 10 000 dazu. Bei dieser Krankheit sind Gefäßhaut und Regenbogenhaut entzündet. Die Ursachen sind vielfältig, ebenso die Symptome. Manchmal macht sich das Leiden durch ein rotes Auge mit Druckgefühl bemerkbar oder durch Flocken, die vor dem Blick auftauchen. Ab und zu verläuft das Leiden aber auch ohne Beschwerden und wird nur durch Zufall vom Augenarzt entdeckt. Da die Uveitis unbehandelt zu ernsten Folgekrankheiten führen kann, ist die regelmäßige Routinekontrolle die beste Vorbeugung.
Grauer Star
Eine typische Alterserscheinung ist der graue Star (Katarakt). Er entsteht durch eine Trübung der Augenlinse. Anfangs kommt es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit. Später lässt die Sehkraft nach, man sieht alles wie durch einen Schleier. Mit einer Operation kann die Linse entfernt und künstlich ersetzt werden.

Grüner Star (Glaukom)
Wesentlich heimtückischer ist der Grüne Star (Glaukom). Er wird durch eine Schädigung des Sehnervs verursacht, die häufig durch einen erhöhten Augen-Innendruck ausgelöst wird. Die Symptomatik: Nach und nach verkleinert sich der Ausschnitt, den wir sehen. Doch dieser Prozess verläuft so schleichend, dass die Betroffenen davon oft nichts merken und sich in ihrer Sehkraft auch nicht eingeschränkt fühlen. Einmal entstandene Schäden lassen sich aber nicht mehr beheben. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des Augenlichts. Eine Erblindung durch ein Glaukom lässt sich fast immer vermeiden, wenn dieses rechtzeitig entdeckt wird. Deshalb sollten Sie ab dem 40. Lebensjahr jährlich zur Glaukom-Vorsorge gehen, bei familiärer Vorbelastung früher.
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) droht in der zweiten Hälfte des Lebens. Hier wird der Teil der Netzhaut zerstört, der für das scharfe Sehen zuständig ist. Eines der ersten Anzeichen ist ein "Knick in der Optik". Gerade Linien, wie beispielsweise ein Fensterrahmen, erscheinen krumm und verbogen.
Zentraler Verlust der Sehkraft
Bleibt es bei der "trockenen" Form, sind Sehhilfen die Behandlung der Wahl. Bei 15 Prozent der Betroffenen geht das Leiden jedoch in die "feuchte" Form über, die häufig zum Ausfall des Sehzentrums führt. Früh erkannt, lässt sich das in einigen Fällen aufhalten und die Sehkraft bleibt erhalten. Ein neues Verfahren soll dabei helfen: Bei der Photodynamischen Therapie (PDT) werden durch die Infusion eines Medikaments und die anschließende exakt dosierte Laserbestrahlung krankhaft veränderte Gefäße gezielt verschlossen. Über 50-Jährige sollten sich alle zwei Jahre auf AMD untersuchen lassen.