Aufgedeckt: So gefährlich ist schwarze Kosmetik

Sie sind die neuen Stars im Beauty-Himmel: Seifen, Deos, Duschbäder und Shampoos aus Kohle oder Vulkanstein. Doch eine neue Untersuchung deckt auf: Die gefährlichen Inhaltsstoffe können Krebs auslösen.
Schwarze Kosmetik: 15 Produkte im Test
Das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ hat 15 Produkte der sogenannten schwarzen Kosmetik untersuchen lassen. Das Besondere an den schwarzen Erzeugnissen: Sie werden aus Aktivkohle gewonnen. In der aktuellen Januar-Ausgabe enthüllen die Konsumentenschützer: Mehr als die Hälfte der getesteten Kosmetikartikel enthielt gefährliche Kohlenwasserstoffe, von denen einige krebserregend sind und andere unter dringendem Krebsverdacht stehen (z.B. Lungen-, Kehlkopf-, Hautkrebs). Diese sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei Verbrennungsprozessen – wie z.B. bei der Gewinnung von Kohle – und sind laut der EU-Kosmetikverordnung verboten. Laut Öko-Test befinden sich jedoch mehr als Hundert Mikrogramm dieser Schadstoffe in den Erzeugnissen. PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen und können die Atemwege reizen.
Schwarze Kosmetik: Wirksamkeit nicht bestätigt
Darüber hinaus gibt es eine keine Beweise für die Wirksamkeit der angesagten Produkte. Die schwarze Kosmetik wirbt mit „porentiefer Reinigung“. Damit ist in erster Linie die Aktivkohle gemeint, die als besonders guter „Saubermacher“ dient. Aktivkohle wird aus pflanzlichen oder mineralischen Stoffen hergestellt und setzt sich vor allem aus Holz, Torf, Braunkohle, Schwarzkohle und Fruchtkernen zusammen. Die Inhaltsstoffe der Kohle sollen nicht nur die Haut von Talg und Ablagerungen befreien (z.B. in Masken), sondern auch Gerüche binden. Das Verbrauchermagazin trat dieser Behauptung jedoch mit Skepsis entgegen. Anscheinend zu Recht: Bislang ist es keinem Hersteller der „Wunderkosmetik“ gelungen, konkrete Messdaten zu erbringen, die den besonderen Wirkversprechungen der Produktbeschreibungen gerecht werden.
Welche Kosmetik kann außerdem krank machen?
Bereits im Mai vergangenen Jahres machte die Stiftung Warentest auf kritische Substanzen in Hautpflege- und Kosmetikprodukten aufmerksam. Hier können Sie nachlesen, welche Produkte belastet sind.