Asthma, chronische Bronchitis, Herzbeschwerden – Reflux kann ernste Krankheiten verursachen

Wissenschaftler fanden heraus, dass die Refluxbeschwerden keineswegs harmlos sind. Chronisches Sodbrennen kann Ursache für Heiserkeit, Asthma, chronische Bronchitis und Herzbeschwerden sein.
Krankheitsbild
Bei diesem Leiden versagt der ventilartige Muskelverschluss zwischen Speiseröhre und Magen, so dass Magensäure zurückfließt. Dadurch wird die Schleimhaut der Speiseröhre gereizt. Häufig entzündet sie sich sogar.
Ursachen
Hauptauslöser für Reflux sind unsere Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Zu fettes, zu spätes sowie zu hektisches Essen fördern es ebenso wie stark gewürzte Speisen, Süßigkeiten, Nikotin und Alkohol. Aber auch Übergewicht, zu enge Kleidung, Stress, Kummer und Depressionen können Ursache für die Refluxkrankheit sein.
Folgeerkrankungen
Etwa 80 Prozent der Refluxpatienten klagen über Atemwegsbeschwerden, rund 20 Prozent über chronischen Husten. Eine Forschergruppe aus Fulda kam nun zu dem Ergebnis, dass fast die Hälfte der Asthmakranken gleichzeitig unter starkem Sodbrennen leidet. Und Wiener Ärzte haben festgestellt, dass zurückgeflossene Magensäure unter anderem zu einer Verkrampfung der Herzkranzgefäße führen kann. Häufige Folge ist zudem Heiserkeit, da der Rachenraum – vor allem nachts – ständig gereizt wird.
Behandlung
Schon bei den ersten Symptomen wie Magendruck oder gelegentlich saurem Aufstoßen sollte gehandelt werden. Experten raten zur Einnahme so genannter Antazida, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Algeldrat, aus der Apotheke. Diese Arzneien wirken zuverlässig. In der Regel sind sie aus natürlichen mineralischen Substanzen zusammengesetzt. Sie neutralisieren die überschüssige Magensäure rasch und effektiv.
Vorbeugung
Mit gesunder Ernährung und einer vernünftigen Lebensweise kann der Magen entlastet werden. So sollte man statt säurehaltiger Obstsäfte lieber kohlensäurefreies, natürliches Mineralwasser trinken. Auch auf scharfe Gewürze und fette Nahrungsmittel besser verzichten. Ganz wichtig: Zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen sollten idealerweise drei Stunden liegen. Wenn Selbstbehandlung und Vorbeugung keinen Erfolg bringen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
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