Angela Merkels letzte Corona-Worte: „Zahlen besorgniserregend“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in der vermutlich letzten Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage geäußert. Ihre Worte: Klar und deutlich – aber vor allem beunruhigend!

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Bundeskanzlerin Angela Merkel stand der Hauptstadtpresse in ihrer letzten Pressekonferenz Rede und Antwort. Ihre einleitenden Worte griffen die zwei Themen auf, die Deutschland bewegt: Die Unwetter-Katastrophe im Westen des Landes und natürlich die aktuelle Corona-Lage.

Zwei Vorbemerkungen kündigte Angela Merkel an: „In den letzten Tagen haben wir in Teilen unseres Landes schreckliche Hochwasser erlebt. Der Sachschaden ist immens. Wir werden zur Behebung all dieser Schäden einen langen Atem brauchen. Wir müssen heute aber auch über die Pandemie sprechen. Die Zahlen steigen mit einer besorgniserregenden Dynamik.“

Corona-Lage in Deutschland: Angela Merkel beunruhigt

Die Vorsichtsregeln müssen weiter beachtet werden, stellt Angela Merkel im Bezug auf die Corona-Pandemie noch einmal klar. Man befinde sich in einem exponentiellen Wachstum. Auch das Impfen könne da nicht allein Wirkung zeigen. „In weniger als zwei Wochen werde man eine Verdopplung der Inzidenz haben“, prophezeit die Kanzlerin – und wirbt im gleichen Zuge für den Impfschutz.

„Eine Impfung mag bedrohlich erscheinen. Aber ich sage an alle, die noch unsicher sind: Eine Impfung schützt nicht nur sie, sondern auch immer jemanden, der ihnen wichtig ist, um den sie sich sorgen und den sie lieben.“

Bereits in einer vergangenen Presseansprache Merkels gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut wählte die Kanzlerin emotionale Worte, um an die Impfbereitschaft der Deutschen zu appellieren. „Alle Bürger zählen für uns gleich. Jede Impfung einer einzelnen Person ist ein Schutz für alle.“

Höhere Inzidenzen in der 4. Welle auch ohne Lockdown

Und je mehr Menschen geimpft sind, umso mehr Freiheit bedeutet es auch für alle. Während der Gesundheitsminister Jens Spahn bereits von einer Inzidenz von 800 im kommenden Herbst sprach, beschwichtigt die Kanzlerin auch mit dem Wissen, dass die Zahlen steigen. Die stetig steigende Impfquote ermögliche auch in der vierten Welle höhere Inzidenzen, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten. „Die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, ist und bleibt die Richtschnur unseres Handelns“, so die Kanzlerin.

Wie genau gehandelt wird, entscheidet sie allerdings nicht im Alleingang – sondern auch die Ministerpräsidenten.

Vorgezogene Ministerkonferenz wegen Corona?

Und von deren Seite wurde bereits ein Vorziehen der ursprünglich geplanten Ministerkonferenz im August vorgeschlagen. Zwar werde es ohnehin eine Ministerkonferenz nach der Sachschadenbehebung der Hochwasserkatastrophe geben, bei der man auch über Corona sprechen könne, für eine weitere Konferenz sei die Kanzlerin allerdings ebenfalls offen. „Ich bin offen, wenn die Lage es erfordert.“ Ob und wann es so weit ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Bleiben die Zahlen aber mit den Worten der Kanzlerin „weiterhin besorgniserregend“, wird dies vermutlich früher eintreten.