4. Impfung: Nebenwirkungen beim 2. Booster

Die 4. Impfung ist für Menschen über 60 Jahren empfohlen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt sie sogar für alle. Aber sind bei der 4. Impfung weitere Nebenwirkungen zu erwarten?

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Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den 2. Booster für bestimmte Gruppen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sogar für alle. Aber wie schaut es bei der 4. Impfung mit Nebenwirkungen aus? Mit diesen Symptomen muss man rechnen.

Darum rät die Stiko zur 4. Corona-Impfung

Seit geraumer Zeit wird auch in Deutschland eine 4. Impfung durch die Ständige Impfkommission empfohlen. Professor Thomas Mertens, Chef der Stiko, sagte in einem Interview, eine vierte Dosis bringe eine „gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung.“ Betroffen sollen jedoch nicht alle sein.

Es gehe darum, die besonders Gefährdeten besser zu schützen. Laut den Daten aus Israel ist der Infektionsschutz nach der 4. Impfung doppelt so gut wie nach dem 3. Piks. Vor einer schweren Erkrankung schütze der 2. Booster bei über 60-Jährigen sogar drei- bis fünfmal so effektiv.

4. Impfung: Diese Nebenwirkungen können auftreten

Nach Angaben der Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sind ähnliche Nebenwirkungen wie nach dem ersten Booster zu erwarten. Diese Ansicht teilt auch die Stiko, erklärte aber zugleich „dass die Datenlage zur Effektivität und zur Sicherheit einer zweiten Auffrischimpfung noch limitiert ist“.

2021 meldete die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), dass folgende Symptome bei den Proband:innen einer Studie nach der Auffrischungsimpfung am häufigsten auftraten:

  • Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle

  • Müdigkeit 

  • Kopfschmerzen

  • Muskel- und Gelenkschmerzen 

  • Schüttelfrost

Bemerkenswert war, dass geschwollene Lymphknoten häufiger registriert wurden als nach den ersten beiden Impf-Dosen. Ob dieses Symptom auch nach dem 2. Booster auftreten kann, ist noch nicht bekannt.

4. Impfung nur für besonders gefährdete Gruppen oder für alle?

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hielt eigentlich die Entscheidung der Stiko für richtig, nur besonders gefährdete Gruppen eine 4. Impfung ans Herz zu legen. Nun geht es jedoch noch einen Schritt weiter. In einem Interview mit dem "Spiegel" rät er aktuell allen zu einer 4. Impfung, um auch das Risiko für Long COVID zumindest für eine gewisse Zeit zu minimieren.

Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission bleibt jedoch unverändert. Aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos sollten sich demnach Menschen über 70 Jahren, Bewohner:innen in Pflegeeinrichtungen, Immungeschwächte ab 5 Jahren sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegebereichen eine zweite Auffrischungsimpfung geben lassen. Dies solle nach frühestens drei bzw. bei den Beschäftigten sechs Monaten nach dem ersten Booster geschehen.

Und das ohne Sorgen vor unbekannten Symptomen: Da nach der 4. Impfung ähnliche Nebenwirkungen zu erwarten sind wie nach der 3. Impfung, braucht man in dieser Hinsicht keine Befürchtungen zu haben.